CUT 21  |  Die großen Leinwände tragen Titel wie »Der Fabulierer«, »La Sultane«, oder »Fliegender Teppich«.  Breite Pinselspuren und tiefe Kerben, pastose Schichten von Ölfarbe formen die reliefartige Lichtwirkung im Bildraum. In diesen gestischen Spuren könnte man das Ringen um die malerische Form und die Bildgebung ablesen.
Ein harte Schnitte, verändert alles Einschnitte — Ausschnitte — mit der ultimativen Form-Schablone wird ein jeweils rechtwinkliges, modularer Format aus der großen Leinwand herausgetrennt — und zwar für immer. Es bleibt ein Loch, eine Leerstelle, aber es entsteht auch ein neues Format und eine Bild-Raum-Transformation.
Zwei Modul-Formate hoch und quer A = 340 x 457 mm und B = 180 x 297 mm
Die Lichtwirkung im Relief der Mal-Spuren ist eine Notation von Bewegungen. Durch das Zerteilen des Bildraums erzwingt die Methode CUT ultimative Ausschnitte und transformiert den vormals großen Bildraum in kleinere, kompakte Fragmente. Diese Methode wirkt auch wie die Makro-Vergrößerung eines Objektivs — die ungewöhnliche Verfahrens- und Sehweise eröffnet. Eine neue Bildwelt, die die Betrachter näher an die Leinwand herantreten lässt. Mangels Übersicht ist es so, wie wenn der ehemals große Bildraum gerade in dieser Sekunde vergessen würde. 
CUT + FOLD — ich setze die verbliebene AUSSCHNITTE neu und Modular zusammen. Als einzelnes Format oder als multiple Re-Kombination, die einen anderen Bildraum generiert. Die Leinwand-Reste und Abschnitte fallen weg, genauso wie der Rahmen, der die Leinwand einmal spannte. »Der Rest ist Schweigen«.

WAS BLEIBT? — Es ist die geschnittene Form, die pastose Farbe. das Fragment der Leinwand als Objekt, die multiple variierteren Form-Module und die Transformation Des Bildraumsvom Dauerhaften ins Vergängliche.
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